Als Selbsthilfebewegung gegen die Wohnungsnot nach dem ersten Weltkrieg richtete sich die Winer Siedler*innenbewegung vor allem an proletarische Familien in Wien. Ihr Ziel war der Aufbau von genossenschaftlich organisierten Siedlungen am Stadtrand, um dem Elend der Mietskasernen und Hinterhöfe zu entkommen. Auch für arme Arbeiter*innen bezahlbar wurden die “Siedlerhäuser” vor allem durch den hohen Anteil an Selbstbauleistung, sowie die solidarische Organisation von Baumaterialien und Fachkräften innerhalb eines Netzwerks sozialistischer Organisationen. Nach einer ersten Phase spontaner Besetzungen entstand in kurzer Zeit eine komplexe nichtstaatliche Organisation der Bautätigkeit, die sich als Teil der sozialistischen Arbeiter*innenbewegung verstand. Ihr Ziel war nichts weniger als der “Neuaufbau der Gesellschaft von unten”.

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Die Wohnungsbaugenossenschaft Friedrichshain ist eine eingetragene Genossenschaft, die seit 1955 als Arbeiterwohnungsgenossenschaft der Berliner Bremswerke entstand. 1995 wird das Tochterunternehmen GfWOB mbH (Gesellschaft für Wohnungsverwaltung und Objektbetreuung mbH) gegründet, welches ca. 2.500 Wohnungen verwaltet, überwiegend in der Rechtsform des Wohnungseigentums. 2014 zählt die WBG Friedrichshain 5.000 Genossen und Genossinnen und besitzt rund 4.300 Wohneinheiten in Friedrichshain und Lichtenberg. Das Programm beinhaltet überwiegend Wohnen.

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In den 50-60er Jahren wurde die Innenstadt Stockholms im Rahmen einer Stadterneuerung mehr und mehr kommerzialisiert. Ein neues Kulturzentrum sollte eine Gegenposition darstellen. Ziel war es den Begriff Kultur sehr weit gefasst zu verstehen und auch Alltagskultur, Handwerk und Industrie einzubinden und miteinander zu verknüpfen.

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Das Wohnmodell Steilshoop war deutschlandweit ein erstmaliger Versuch des selbstbestimmten und gemeinschaftsorientierten Wohnens im Rahmen des öffentlich geförderten Wohnungbaus. Das Ziel war gemeinsames Wohnen von Familien, Wohngruppen, Hilfsbedürftigen und Benachteiligten in einem selbst geplanten Gebäude zu verwirklichen. Das Wohnmodell bestand aus 37 Wohneinheiten, deren Grösse zwischen 50 bis 480 qm variierten. Aus unterschiedlichsten Gründen bestand das Projekt nach seinem Beginn 1973 nur 10 Jahre.

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Das SESC Pompéia ist ein Freizeitzentrum in São Paolo – Brasilien, welches nicht nur aufgrund seiner architektonischen Struktur und Größe, sondern auch seiner Nutzung und Zugänglichkeit für alle Menschen, einen besonderen Anziehungspunkt darstellt.

 

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Die Regenbogenfabrik setzt sich als Kinder-, Kultur- und Nachbarschaftszentrum das Ziel einer solidarischen Ökonomie und arbeitet bei der Entwicklung des Geländes und der historischen Bebauung eng mit dem Kiez, verschiedenen Initiativen – wie Kollektiven, Genossenschaften und Vereinen – und den Bewohner*innen zusammen.

 

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Die Luisenstadt eG ist eine eingetragene Grundstücksverwaltungsgenossenschaft mit rund 430 Mitgliedern und zwanzig Häusern, die meisten davon in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg im Block 103 zwischen Oranien- und Naunyn-, Manteuffel- und Mariannenstraße. 1979 werden erstmals Häuser besetzt. Die Genossenschaft wird 1986 gegründet, um die bis dahin besetzten Häuser halten zu können. Das Programm sieht vorwiegend Wohnen vor. Es gibt aber auch einen großen Anteil an Gewerbeflächen. Die NutzerInnen stellen eine ethnische und soziale Mischung dar.

 

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Das HEi ist eine offene Werkstatt in München und existiert seit 1987. Sie wurde in der Anfangsphase durch die Stiftungsgemeinschaft anstiftung (heute: anstiftung & ertomis) finanziert. Ein gemeinnütziger Verein ist Träger des HEi, das sich mittlerweile zu einem großen Teil durch Kurse, die Werkstattnutzung, sowie und Mitgliedsbeiträgen finanziert. Die gemischte Nutzer*innenstruktur reicht von Gelegenheitsnutzer*in bis hin zu Stammgästen aus allen gesellschaftlichen Bereichen. Die Werkstatt am Ostbahnhof ist für jeden offen und fördert einen nachhaltigen Lebensstil durch handwerkliche Eigenarbeit in der heutigen Konsumgesellschaft.

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Autonomes Kultur- und Wohnprojekt welches 1990 besetzt und 1991 legalisiert wurde. Das Haus erhielt nach mehreren Versteigerungen 2007 eine Erbpachtvertrag über 30 Jahre. Es war damals die erste Besetzung von Westdeutschen auf Ostseite! Einige Jahre nach der Besetzung folgeten dann zwei Wagenplätze, von denen einer geräumt und der andere mit einem “Letter of Intent” geduldet wird.

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Die GSE ist Treuhänder des Landes Berlin und akquiriert und sichert unter gemeinnützigen Bestimmungen Räumlichkeiten für die besonderen Bedarfsgruppen des Wohnungsmarktes. Ebenfalls bewirtschaften sie mit dem Anmietprogramm die Arbeitsstätten und Ateliers für bildende Künstler*innen. Der Treuhandvertrag hat den Auftrag, Treuhandvermögen zu bilden und übernehmen, verwalten, bewirtschaften und mieten ganze Objekte um diese langfristig anbieten zu können.

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Auf einer Tramabstellanlage entstand 2014 der Wohn- und Gewerbebau Kalkbreite der Züricher Genossenschaft Kalkbreite. Hierbei entstand Wohnraum für über 260 Personen sowie Gewerbe-, Dienstleistungs- und Kulturräume mit rund 200 Arbeitsplätzen. Günstige Mieten, ein breites Angebot unterschiedlicher Wohnungsgrössen und -typen und eine Vielfalt an Räumen zur gemeinschaftlichen Nutzung sind eine wichtige Voraussetzung für die angestrebte soziale Durchmischung und die Integration in die Quartiersstruktur.

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ExRotaprint ist ein Gewerbestandort in Mieterhand im Berliner Wedding. ExRotaprint schließt Spekulation und den Profit durch Eigentum aus, und richtet den Fokus auf eine heterogene Nutzung aus „Arbeit, Kunst, Sozialem“.

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Die Esso Häuser waren ein Gebäudekomplex aus Wohnhäusern, einem Gewerberiegel mit Tankstelle (Esso) und Clubs im Hamburger Stadtteil St.Pauli. Nach dem Verkauf des Areals plante der Investor den Abriss des Gebäudekomplexes sowie eine Neubebauung des Areals. Die Initiative der Esso Häuser stellte sich gegen diese Planung und setzte sich für den Erhalt und die Instandsetzung der Gebäude ein.  Durch den Protest und die präzise Formuliere von für den Stadtteil wichtigen Bedarfe und Forderungen hat die Initiative die Vorarbeit für einen breiten Beteiligungsprozess und die Möglichkeit einer Stadtentwicklung von Unten geleistet.

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Auf dem Areal einer ehemaligen Sargfabrik in Wien ist ein alternatives Wohn- und Kulturprojekt entstanden, dessen offenes, gemeinschaftliches Wohnkonzept auch den geförderten Wohnbau beeinflusst hat. Der gemeinnützige Verein hat ein Wohnprojekt realisiert, dass ein Kinderhaus, einen Veranstaltungssaal, einen Seminarraum, ein Badehaus, ein Restaurant sowie einen Spielplatz, Gemeinschaftshöfe und viele gemeinschaftliche Dachgärten beherbergt. 112 Wohneinheiten sind mit einer Bandbreite von 30m2 bis 130m2 konzipiert.

 

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Der Salzburger Wohnbaufond war ab 2006 ein kommunales Sonder-vermögen mit dem Ziel langfristig günstige Darlehen und Zuschüsse für den Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen. Finanzieren sollte er sich nach einer Anfangsphase durch Rückflüsse aus den vergebenen Darlehen. Seine mangelhafte Organisationsstruktur führte 2012 zu seinem vorläufigen Ende. Für 2015 ist eine Neuausrichtung geplant.

 

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Grand Hotel Cosmopolis

Das Grandhotel Cosmopolis ist die unwahrscheinliche Kombination eines Hotels mit einer Asylbewerber*innen-Unterkunft und einem Atelierhaus unter einem Dach. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht dabei die Gruppe der Asylbewerber*innen, die hier Unterstützung und Zugang zur lokalen Gesellschaft finden.

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