ExRotaprint

ExRotaprint ist ein Gewerbestandort in Mieterhand im Berliner Wedding. ExRotaprint schließt Spekulation und den Profit durch Eigentum aus, und richtet den Fokus auf eine heterogene Nutzung aus „Arbeit, Kunst, Sozialem“.

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Grafik vom Gebäude: ExRotaprint gGmbH Projektlabor – http://www.exrotaprint.de/

Die ExRotaprint gGmbH besitzt ein 99-jähriges Erbbaurecht an dem Grundstück. Durch die Trennung von Boden und Gebäude ist der Weiterverkauf des Geländes ausgeschlossen. Erbaurechtsgeber sind die Stiftungen trias und Edith-Maryon, die ExRotaprint das Grundstück gegen Zahlungs eines jährlichen Erbbauzins für 99 Jahre überlassen. Die ExRotaprint gGmbH als Erbbaurechtsnehmer ist alleinverantwortlich für alle Aspekte der Projektentwicklung, der Konsolidierung der Gebäude, der Vermietung und der Finanzierung. Als gemeinnützige GmbH ist ExRotaprint verpflichtet, Überschüsse aus den Mieteinnahmen nur in die satzungsgemäßen Ziele, den Erhalt des Baudenkmals und die Förderung von Kunst und Kultur zu investieren.


 


Die Esso Häuser waren ein Gebäudekomplex aus Wohnhäusern, einem Gewerberiegel mit Tankstelle (Esso) und Clubs im Hamburger Stadtteil St.Pauli. Nach dem Verkauf des Areals plante der Investor den Abriss des Gebäudekomplexes sowie eine Neubebauung des Areals. Die Initiative der Esso Häuser stellte sich gegen diese Planung und setzte sich für den Erhalt und die Instandsetzung der Gebäude ein.  Durch den Protest und die präzise Formuliere von für den Stadtteil wichtigen Bedarfe und Forderungen hat die Initiative die Vorarbeit für einen breiten Beteiligungsprozess und die Möglichkeit einer Stadtentwicklung von Unten geleistet.

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Die Inititative ESSO-Häuser vertritt die Ansicht, dass Stadt nicht der Profitmaximierung unterworfen werden darf. Vielmehr sollte die Stadtentwicklung sich nach den Bedürfnissen der Bürger*innen richten. Dass dies möglich ist und auch auf die Stadtplanung Einfluss nehmen kann, zeigt der Erfolg der Initiative:
Auf Grundlage des breiten Protestes aus der Stadtteilbevölkerung, wurde ein Beteiligungsprozess gestartet und darin die Ausschreibung eines städtebauliches Wettbewerbs erarbeitet. 4 Vertreterinnen aus verschiedenen Stadtteilinitiativen wurden im Anschluss daran Teil der Jury.
“Einmischen lohnt sich! Fast 60% der Wohnungen entstehen als geförderte Wohnung, es wird keine Eigentumswohnungen geben und im Gewerbebereich sind viele Flächen für quartierbezogene Nutzung und für eine soziale Infrastruktur vorgesehen.”
Sabine Stövesand, Anwohnerin und Mitglied der Initiative ESSO-Häuser, sowie Jurymitglied: „Wir werden die Entwicklungen auch weiterhin aktiv und kritisch begleiten. Denn der städtebauliche Wettbewerb ist nur der Anfang. Die nun folgenden Konkretisierungen, zum Beispiel, ob es nachhaltige und lange Bindungen für den sozialen Wohnungsbau dort gibt, und die reale Umsetzung sind entscheidend.“
Aus der Pressemitteilung der Initiative ESSO-Häuser am 23.09.2016

Hier wird deutlich gemacht, dass sozial langfristig abgesicherte Räume und bezahlbaren Mietpreise in den poltiischen Rahmenbedingungen, Struktur und Betrieb verankert werden müssen und sich nicht nur aus vielfältigen städtebaulichen Programmen, Formen und Freiräumen ergeben. Dies möglich zu machen, wird die Initiative weiterhin verfolgen. Esso Häuser

Die Stadt gehört den Ideen
und Vorstellungen der Bürger*innen


 


Kalkbreite

Auf einer Tramabstellanlage entstand 2014 der Wohn- und Gewerbebau Kalkbreite der Züricher Genossenschaft Kalkbreite. Hierbei entstand Wohnraum für über 260 Personen sowie Gewerbe-, Dienstleistungs- und Kulturräume mit rund 200 Arbeitsplätzen. Günstige Mieten, ein breites Angebot unterschiedlicher Wohnungsgrössen und -typen und eine Vielfalt an Räumen zur gemeinschaftlichen Nutzung sind eine wichtige Voraussetzung für die angestrebte soziale Durchmischung und die Integration in die Quartiersstruktur.

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Basis des Neubaus Kalkbreite ist der Baurechtsvertrag mit der Stadt Zürich. Er gibt der Genossenschaft bis zum Jahr 2070 das Bau- und Nutzungsrecht über das Kalkbreite-Areal; danach kann der Vertrag nochmals um 30 Jahre verlängert werden. Da das Baurecht belehnt werden kann, erhält die Genossenschaft zur Deckung der Investitions-kosten Hypotheken von Banken und anderen Finanzinstituten.

Der Komplex wirkt städtebaulich introvertiert – das Leben scheint sich ganz nach innen zu richten. Soll es eine abgeschlossene Einheit sein? Architektonisch äussert sich diese Frage durch die zweigeschossige Haupttreppe. Grenzen zwischen privat, halböffentlich und öffentlich sind bei dem Gebäude bewusst fliessend gehalten. Im Gegensatz zur räumlich durchaus vorhandenen Zugänglichkeit grenzt sich die Kalk-breite aber durch eher hochpreisige Gewerbeflächen, die eine bestimmte Gesellschaft ansprechen, leider ab.