ExRotaprint

ExRotaprint ist ein Gewerbestandort in Mieterhand im Berliner Wedding. ExRotaprint schließt Spekulation und den Profit durch Eigentum aus, und richtet den Fokus auf eine heterogene Nutzung aus „Arbeit, Kunst, Sozialem“.

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Bild: ExRotaprint gGmbH – http://www.exrotaprint.de/

2005 erarbeiten die Künstler Daniela Brahm und Les Schliesser ein Konzept zur Übernahme des Geländes durch die Mieter[e1] *innen vor Ort. Nach Gründung des Vereins ExRotaprint e.V. hat der Vorstand die Verhandlungen mit dem Liegenschaftsfonds Berlin (LiFo) aufgenommen, der das ehemalige Rotaprint Fabrikgelände meistbietend verkaufen sollte. Trotz eines offenen Bieterverfahrens, aus dem der ExRotaprint e.V. mit einem 1€-Gebot als einziger Bieter hervorging, werden vom Lifo die Verhandlungen unterbrochen und das Gelände 2006 als Teil eines Paketverkaufs einem isländischen Investor angeboten. Aufgrund der aktiven Öffentlichkeits- und Pressearbeit von ExRotaprint und durch direkte Kontakte in die Politik erhöht sich der Druck auf den LiFo. Im Februar 2007 platzt der Paketverkauf an den isländischen Investor und die Verhandlungen mit ExRotaprint werden wieder aufgenommen. Aus dem ExRotaprint e.V. heraus wird die ExRotaprint gGmbH gegründet, die die Stiftungen “trias” und “Edith Maryon” im September 2007 in den Kaufvertrag einsetzt. Am selben Tag des Kaufs wird das Erbbaurecht zwischen den Stiftungen und der ExRotaprint gGmbH abgeschlossen.


Die Esso Häuser waren ein Gebäudekomplex aus Wohnhäusern, einem Gewerberiegel mit Tankstelle (Esso) und Clubs im Hamburger Stadtteil St.Pauli. Nach dem Verkauf des Areals plante der Investor den Abriss des Gebäudekomplexes sowie eine Neubebauung des Areals. Die Initiative der Esso Häuser stellte sich gegen diese Planung und setzte sich für den Erhalt und die Instandsetzung der Gebäude ein.  Durch den Protest und die präzise Formuliere von für den Stadtteil wichtigen Bedarfe und Forderungen hat die Initiative die Vorarbeit für einen breiten Beteiligungsprozess und die Möglichkeit einer Stadtentwicklung von Unten geleistet.

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Auslöser für die Initiative war der Verkauf des Esso Häuser an die Bayrische Hausbau GmbH, welche einen Neubau plante, der eine extreme Aufwertung und somit Verdrängung der Bewohnerschaft des bereits stark gentrifizierten Stadtteils mit sich gebracht hätte. Man kann die Gründung der Initiative und deren Auslöser (die geplante Entmietung der ESSO Häuser) als Tropfen , der das Faß zum Überlaufen gebracht hat, beschreiben. Bis dahin ging die gängige Stadtentwicklung und Stadtpolitik sehr wenig auf die Bewohner*innen und ihre Bedürfnisse ein.

1. Bild: Nachname, Vorname. 2010 // Link

Bild: Nachname, Vorname. 2010 // Link


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Kalkbreite

Auf einer Tramabstellanlage entstand 2014 der Wohn- und Gewerbebau Kalkbreite der Züricher Genossenschaft Kalkbreite. Hierbei entstand Wohnraum für über 260 Personen sowie Gewerbe-, Dienstleistungs- und Kulturräume mit rund 200 Arbeitsplätzen. Günstige Mieten, ein breites Angebot unterschiedlicher Wohnungsgrössen und -typen und eine Vielfalt an Räumen zur gemeinschaftlichen Nutzung sind eine wichtige Voraussetzung für die angestrebte soziale Durchmischung und die Integration in die Quartiersstruktur.

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Die Genossenschaft Kalbreite ging aus dem Verein Kalkbreite hervor und wurde im Juni 2007 gegründet. Neben engagierten QuartierbewohnerInnen und potenziellen MieternInnen engagieren sich die beiden Genossenschaften Dreieck und Karthago in der neuen Genossenschaft. “Wir haben uns als Genossenschaft in Gründung um das Baurecht beworben. Karthago und Dreieck wurden als Pate angegeben. Eine Genossenschaft in Gründung hätte wohl Schwierigkeiten mit einem solch grossen Projekt gehabt. Nun sind wir erwachsen.”