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Luisenstadt eG
Berlin
seit 1986
430 Menschen, 20 Häuser
Mieten unterhalb des Mietspiegel, langfristig abgesichert
Die Luisenstadt eG ist eine eingetragene Grundstücksverwaltungsgenossenschaft mit rund 500 Mitgliedern und zwanzig Häusern, die meisten davon in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg im Block 103 zwischen Oranien- und Naunyn-, Manteuffel- und Mariannenstraße. 1979 werden erstmals Häuser besetzt. Die Genossenschaft wird 1986 gegründet, um die bis dahin besetzten Häuser halten zu können.
Das Programm sieht vorwiegend Wohnen vor. Es gibt aber auch einen großen Anteil an Gewerbeflächen. Diese Flächen werden ausschließlich von Mitgliedern, welche laut Vorstand eine ethnische und soziale Mischung darstellen, genutzt.
Mitbestimmung wird bei der Luisenstadt groß geschrieben. Sie ist selbstverwaltet organisiert in einem basisdemokratischen Modell. Die Generalversammlung mit allen Mitgliedern findet einmal im Jahr statt. Dort werden Aufsichtsrat und ehrenamtlicher Vorstand auf zwei Jahre gewählt.
Etwa 80% der GenossenInnen sind tatächlich auch Mieter der Wohnungen. Die Übrigen sind ehemalige GenossInnen oder aus anderen Gründen Mitglieder in der Genossenschaft. Um Mitglied zu werden, bedarf es einer Bewerbung beim Aufsichtsrat. Generell ist die Luisenstadt eG stark auf das interne Wohl der Genossenschaft und ihrer Mitglieder ausgerichtet. Sie besitzt anur eine begrenzte Anzahl an zu vermietenden Flächen, weshalb sich der Zugang zu günstigem und abgesicherten Wohnraum für Nichtmitglieder schwierig heraus stellt.
Stadt bezahlbar für Alle? Wer bezahlt?
n.n.
Wer entscheidet was?
n.n.
Wieso, Weshalb, Warum?
n.n.
Wem gehört die Stadt?
Anfangs wurden die Grundstücke in Erbpacht an die Luisenstadt vergeben. Mit steigendem Verkehrswert und Erbpachtzins entschied sich die Genossenschaft dazu die Häuser zu kaufen. Höfe und Grundstücke sind für die Bewohner der Luisenstadt mit Schlüssel zugänglich.
... und wie kam es dazu?
1977 wurde das erste Haus besetzt, das später in die Luisenstadt überging. Nach dem für Alle offenen Wettbewerb Strategien für Kreuzberg und der IBA alt, die unter der Prämisse der behutsamen Stadtentwicklung stattfand, gingen insgesamt 12 Kreuzberger Grundstücke und 165 Häuser in den Besitz derer über ‚die darin wohnen‘. Hierfür wurden verschiedene Träger für die Gebäude (u.a. die Luisenstadt eG) und Sanierungsträger für die sogenannte Instandbesetzung gegründet.
Quellen:
- http://luisenstadteg.de
- Gespräch mit Vorstandsmitglied der Luisenstadt eG, Maria Hütten (Berlin, 14.01.2015)
- Klaus Novy: Selbsthilfe als Reformbewegung. Der Kampf der Siedler nach dem 1. Weltkrieg. In: Arch+ 55, Kampf um Selbsthilfe, 1. Februar 1981, S. 27–40.
Recherche und Grafiken von Johanna Grabmeier
im Rahmen des Projektlabors Selbstverwaltet Kommunal