Aktueller Stand
Geschafft: Das sogenannte Dragonerareal im Rathausblock wird nicht privatisiert. Es wird stattdessen an die Kommune Berlin übertragen. Einer der wichtigsten Punkte, die die Entwicklung des 4,7 ha großen Geländes ökonomisch und planerisch wesentlich vorbestimmt hätte, ist damit vom Tisch: Die Profitorientierten sind raus aus dem Spiel.
Zu verdanken ist dieser Prozess der Beharrlichkeit der Stadtgesellschaft, die bis zum Schluss den Berliner Senat und die demokratischen Parteien aufgefordert hat, alle Möglichkeiten der Einflussnahme auf den Bund als marktorientierten Noch-Eigentümer auszureizen. Während die Tagespresse schon von vollzogenem Verkauf sprach, machten die Initiativen darauf aufmerksam, dass noch nicht alle Messen gesungen waren.
Nun liegt die Verantwortung, auf dem Gelände ein Modellprojekt „Selbstverwaltet und Kommunal“ - mit 100% bezahlbaren Mieten und dauerhaft abgesichert - durchzusetzen, in eben diesen Händen: den Händen der Stadtgesellschaft.
Dazu ist die Initiative Stadt von Unten angetreten.
Wer wir sind
Wir sind BewohnerInnen und MieterInnen dieses Stadtteils und dieser Stadt, (Haus-) Projektgruppen und stadtpolitische Initiativen, ArchitektInnen und ProjektentwicklerInnen, StadtforscherInnen und SoziologInnen, Erwerbslose, AktivistInnen und Verdrängte, die wissen was es bedeutet, wenn Wohn- und Arbeitsräume zu unbezahlbaren Waren werden.
Deshalb arbeiten wir an grundsätzlichen und konkreten Modellen, die bezahlbaren Wohnraum dauerhaft schaffen und sichern können und zugleich neue Möglichkeitsräume eröffnen.
Ausgehend von unseren Erfahrungen aus der stadtpolitischen Praxis in Berlin haben wir im Frühjahr 2014 die Initiative Stadt von Unten gegründet. Neben der Verhinderung der Privatisierung haben wir seit dem an einem Modellprojekt für eine Stadtentwicklung mit langfristiger Perspektive von unten gearbeitet – für eine MieterInnenstadt, entwickelt durch die MieterInnen.
Stadt von Unten setzt sich für eine Stadtentwicklung ein, die:
- ermöglicht darüber mitbestimmen zu können WAS entwickelt wird, ohne Abhängigkeit von eigenem Kapital
- stadtpolitische und lokale Akteure mit einbezieht,
- durch ein Finanzierungsmodell realisiert wird, das nicht von Verwertungsinteressen getragen ist, sondern von Wohn-, Arbeits- und Lebensbedürfnissen,
- eine soziale Stadtentwicklung mit Selbstverwaltungsstrukturen verbindet,
- möglichst viel gestalt- und nutzbaren Stadt- und Freiraum sowie gemeinschaftlich nutzbare Flächen erhält und zugleich wirklich bezahlbare Wohn- und Arbeitsflächen schafft.
Um das Modell weiter zu entwickeln und durchzusetzen sind wir in drei AGen organisiert, in denen wir uns über weitere Unterstützung freuen:
Selbstverwaltet und Kommunal
Her mit dem Berliner Modellprojekt in Kreuzberg61 auf dem sogenannten Dragonerareal. Wir wollen dort:
100% Mieten
keine Eigentumswohnungen und Eigentumsprojekte
100% Teilhabe
ohne Eigenkapital, Einlage oder Anteilszeichnung
100% wirklich soziale Mieten
Mieten, die auch für Menschen, die Sozialleistungen beziehen, tragbar sind
100% dauerhaft abgesichert
Privatisierungen werden ausgeschlossen
Nach mehr als 8 Jahren Organisierung, Aktionen, einigen Erfolgen und auch ein paar Rückschlägen, aber mit großen Hoffnungen auf zukünftige Kämpfe sagt Stadt von Unten: Tschüss, es war schön mit Euch!
https://stadtvonunten.de/tschuess-auf-in-die-stadt-von-unten
#KleinodVorDemUmbruch
#Dokumentarfilm über das #Kreuzberg|er #Dragonerareal
Einmalig am 28.7.2022 um 18 Uhr @Yorck_Kinos / Yorck!
Wir freuen uns auf Euch!
Da wir sehr unbekannt sind, freuen wir uns über eure zahlreichen RTs: @stadtvonunten @dwenteignen @TspLeute @rathausblock
@stadtvonunten Unser Low-Budget-Dokumentarfilm über das #Dragonerareal zeigt u.a. die Geschichte und den Kampf gegen die Investoren:
#KleinodVorDemUmbruch👇
Heute: 19:30 Sputnik-Kino
28.07. 18 Uhr Yorck-Kino
27.08. Freiluftkino Hasenheide
04.09. Dragonale @rathausblock
https://twitter.com/kleinod_xberg/status/1549048563820527616?s=20&t=Uyoa0qQxbZ4PCtknvCY3rw
Ach ja, wir sind übrigens morgen 19.07.22 um 19:30 Uhr im @Sputnik_Kino zur Sondervorstellung von unserem #Dokumentarfilm #KleinodVorDemUmbruch über das #Dragonerareal - mit anschließendem Filmgespräch in der Kinobar!
#Berlin #Kreuzberg #xberg #Kreuzberg61
#Geschichte #Städtebau https://twitter.com/cora_vb/status/1547988163661950978
Dass auf dem #Dragonerareal in einem Modellprojekt mehr als 50% Sozialwohnungen entstehen, das Gewerbe bleiben darf und die Zivilgesellschaft wirklich mitbestimmt, wäre ohne den jahrelangen Kampf vieler Initiativen nicht möglich gewesen. Gehört zur Geschichte dazu.
Dragoner-Areal: Erste Abrissarbeiten für das neue Stadtquartier https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlin-kreuzberg-dragoner-areal-erste-abrissarbeiten-fuer-das-neue-stadtquartier-li.247944 @berlinerzeitung
Pingback: Dragonerareal Neighborhood Party 2017 | Babewyn
Hallo und guten Tag,
hier steht dass das Gelände “ Es wird stattdessen an die Kommune Berlin übertragen. “ Das stimmt aber so nicht, es wird eine GmbH bekommen und leider macht keiner auf diesen Zustand aufmerksam. Ich wohne 56 Jahre in Kreuzberg/Viktoriapark und bin verwundert, das es keine Initiativen gibt die dafür eintritt. Gemeinwohl in Bügerhand, also zurück, ich wohne in einem Haus, das mal dem Bez,. gehört hat ! Das wäre meiner Meinung ein Weg, in die richtige Richtung. Siehe auch Schulbau.
Gruß
Rainer